Von Pfr. Dr. Olaf Lewerenz

Unser konsumorientierter Lebensstil führt zu einem übermäßigen Rohstoffverbrauch und beinhaltet Umweltzerstörung und ein Leben auf Kosten von Menschen, die oft unter unwürdigen Bedingungen unsere Konsumgüter herstellen.

Zwar gibt es bei den Jugendlichen einiges an Wissen zu dem Thema, sei es über die Schule, sei es durch Medienberichte über Unglücke in Textilfabriken, eine tiefergehende Auseinandersetzung über die Thematik kann aber nicht vorausgesetzt werden. Zugleich ist Shoppen bei Jugendlichen beiderlei Geschlechts sehr positiv besetzt, in jüngster Zeit hat die Billigmarke Primark H&M von der Beliebtheitsskala verdrängt.

Um bei Jugendlichen ein Nachdenken über Konsumverhalten, fairen Handel und Verantwortung für die Schöpfung in Gang zu setzen, eignen sich die Themen "Kleidung" und "Handy", da diese beiden Bereiche in der Lebenswelt der Jugendlichen eine herausragende Bedeutung haben.

Wichtig ist es dem jugendlichen Lebensstil mit Wertschätzung zu begegnen, zugleich aber Fragen zu unserem Konsumverhalten zu formulieren.

Die Unterrichtseinheit versucht ausgehend von der Reflexion unseres Kaufverhaltens (gut eignen sich die Einspielung von Kaufberichten von Jugendlichen, die sich in großer Anzahl auf Youtube unter "Primark Haul" finden) die Bedeutung und die Grenzen von Konsum in unserer Lebenswelt zu erschließen.

Vertiefend kann dann über die Herstellungsbedingungen einer Jeans (vor allem der Reise einer Jeans um die Welt, bevor sie dann bei uns im Laden liegt) und/oder der Aufgliederung des Preises eines Kleidungsstücks gearbeitet werden. Bei der Auseinandersetzung über die Thematik kann ein Diskussionsprozess unter den Jugendlichen in Gang gesetzt werden, in wie fern wir einen Weg aus der Spannung vom Wunsch nach modischer Kleidung und einer Verantwortung für Menschen und Umwelt für uns finden können.

Die Unterrichtseinheit habe ich mit viel Spaß und guten Ergebnissen sowohl für einen Vorstellungsgottesdienst als auch als Konfitag gehalten:

UE Fair leben: shoppen ohne Ende

Überblick über die „Fair“-Logos und Zertifikate